Berliner Naturschutzpreis 2010
Die Preisträger*innen: Helga Garduhn und Marian Przybilla
Am 28. April 2010 hat die Stiftung Naturschutz Berlin den diesjährigen Berliner Naturschutzpreis an Helga Garduhn und Marian Przybilla für ihr Projekt „Naturschutzturm“ verliehen. Es handelt sich um einen ehemaligen Grenzturm zwischen Berlin-Frohnau und dem Hohen Neuendorfer Ortsteil Bergfelde. Helga Garduhn und Marian Przybilla haben in einer Zeit des Umbruchs schnell gehandelt und mit der Übernahme eines ehemaligen Grenzturms ein wichtiges Domizil für die Umweltbildungsarbeit in Berlin aufgebaut.
Seit zwanzig Jahren gelingt es ihnen, Kinder und Jugendliche für den Umwelt- und Naturschutz zu begeistern. Für die Erfahrungen, die die jungen Menschen im und am Naturschutzturm sammeln können, gibt es im alltäglichen Leben der Großstadt normalerweise kaum Gelegenheiten. Den Preisträgern ist gelungen, gemeinsam mit Berliner Schülern mehr als 80.000 Bäume in der Umgebung des Turmes zu pflanzen. Darüber hinaus haben sie mit dem Erhalt des Turmes ein Zeichen des Gedenkens an die Deutsche Teilung gesetzt. Sie machen diesen Teil deutscher Geschichte durch Veranstaltungen und Gespräche auch für junge Menschen nachvollziehbar. Es gelingt Helga Garduhn und Marian Przybilla, nicht nur Umweltwissen zu vermitteln, sondern einen Funken der Begeisterung zu entzünden. Nicht selten werden daraus Feuer, die ein Leben lang brennen. Besser kann man Nachwuchsförderung nicht betreiben.
Der Festakt fand in der Paul-Natorp-Oberschule statt. Die Preisübergabe erfolgte durch die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer. Die Senatorin betonte schon im Vorfeld der Preisverleihung die herausragende Bedeutung dieser Naturschutzauszeichnung: „Dieser Preis ist wichtig für Berlin, weil mit ihm herausragendes bürgerschaftliches Engagement gewürdigt wird. Als Berlins größter Naturschutzpreis ehrt er Menschen, die sich um die Stadt verdient gemacht haben, die dazu beitragen, dass Berlin eine lebendige, eine grüne Metropole im Herzen Europas bleibt.“
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