Jeder Hof präsentiert sich mit einem einladenden Infoschild, das auch in Zeiten schmückt, in denen es auf den Wiesen nicht blüht.
Außerhalb der Wiesenbereiche bleiben Gruppen knospender Wildkräuter als „Blühinseln” von der Mahd verschont. Ein Glück für Bienen aller Art und den Wiesensalbei, der sich dadurch umfangreich vermehren kann.
Ob Spielgebüsch, versteckter Sitzplatz oder ein Balancierstamm, der durch den Strauchbogen führt… hier kann und darf gespielt werden! Gemeinsam können sich Erwachsene und Kinder außerdem am Hochbeet austoben.
Die Wiesenbereiche werden nur noch zweimal pro Jahr gemäht. Grasnelke und Co. danken es mit vielen Blüten. Auch im Schatten der Gehölze ziehen mit Veilchen, Braunelle und anderen viele Blüten ein.
· Der Bewuchs schützt den Boden vor Kälte, Erosion und Austrocknung.
· Der Bewuchs schützt das Erdreich und verhindert, dass Nährstoffe und Bodenlebewesen fortgeschwemmt werden. Die Wurzeln sorgen für gute Durchlüftung und erleichtern so den Sträuchern ein Stockwerk höher das Leben.
Auch im Winter benötigen Wildtiere Unterschlupf. Für den Schutz von Insekten bzw. ihrer Eier, Puppen und Larven bleibt ein Teil der Wiese den Winter über ungemäht stehen. Ein großer Teil der Fledermausquartiere eignet sich zur Überwinterung.
Totholz kennen wir nicht. Unsere Biotopholzstreifen sind als Unterschlupf für Eidechsen, Igel und andere Tiere gedacht. In den vormals strukturarmen Höfen haben sie sich zudem blitzschnell als Singwarte für Rotschwanz und Co. etabliert.
Die Gewöhnliche Natternkopfbiene ist in ihrer Ernährung auf den Natternkopf angewiesen und wurde im Schmetterlingshof zum ersten Mal im Jahr 2020 nachgewiesen. Der Natternkopf wurde erst zwei Jahre zuvor im Zuge der Umgestaltungen in den Hof gepflanzt!
Durch aktive Hilfe aus der Mieterschaft und eine Kooperation mit dem Projekt „Urbanität und Vielfalt“ konnten sogar seltene Trockenrasenpflanzen in den Wiesen angesiedelt werden.
…und Fülle! Die Wiesenmargeriten im Schmetterlingshof sind seit der Umstellung auf eine Wiesenmahd völlig außer Rand und Band. Etliche Wochen vorher sichern Frühjahrsblüher als erste Nektar- und Pollenquellen des Jahres Wildbienen und anderen Insekten einen guten Start in die Saison.
Für die Kräutertreppe, die alle nutzen dürfen, wurden im Hof befindliche Steine wiederverwendet. Über die Blüten von Rosmarin, Melisse und freuen sich die Insekten!
Tipp: Blühende Küchenkräuter machen übrigens jeden Balkon zur Nektar-Tankstelle.
Die zahlreichen Löcher beweisen es: Dieser Baum ist Lebensraum. Zum Glück wurde er erhalten, denn stehendes Biotopholz ist unvergleichlich besser als liegendes. Die Äste, die aus Sicherheitsgründen entfernt werden mussten, wurden gleich am Trockenbiotop wieder aufgestellt!
Ob Gemüse, Salat oder Kräuter – die eigene Ernte schmeckt am besten! Erdbeerpflanzen, Beerensträucher und Hochbeete sind nicht nur für Mieter*innen ein Gewinn. Auch viele bestäubende Insekten lieben Obstblüten.
Sitzgelegenheiten laden an Sonnen- und Schattenplätzchen zum Verweilen ein.
Ein besonderer Hingucker ist die geschwungene Mahdkante. Dahinter summt und brummt es!
Die Früchte heimischer Sträucher sind für Vögel ein wahrer Leckerbissen. Um sie zu unterstützen,
wurden Nährgehölze wie Roter Hartriegel, Wildrosen, Schneeball und Schwarzer Holunder gepflanzt. Ein Zertifikat belegt ihre gebietseigene Herkunft.
Vielfach gut: Nun wachsen Tagesverstecke für Igel. Durch die Kombination von dornigen Sträuchern entstehen geschützte Nistmöglichkeiten für Vögel. Übrigens sind auch die Raupen vieler Falter auf einheimische Sträucher angewiesen.
Lehm ist atmungsaktiv, schalldämmend und ökologisch unbedenklich. Das wiederverwendbare Baumaterial ist beliebt bei Mensch und Tier. Der Lehmhügel und die kleine Steilwand dienen Wildbienen zum Bau von Nistgängen.
Mit etwas Glück sonnen sich auf den Feldsteinen zukünftig auch Zauneidechsen.
Dank der Umstellung auf eine ökologisch ausgerichtete Grünflächenpflege darf Laub in den Gehölzflächen verbleiben. Über einer Struktur aus dickeren Ästen bildet es zunächst eine schöne Igelbehausung. Mit seiner Verrottung gelangen später wichtige Nährstoffe in den Boden. Ob Laub oder Efeubewuchs – beides schützt den Boden vor Austrocknung.
Im Kräuterhof wachsen nun nicht nur leckere Gewürzpflanzen, sondern auch einige Arten mit besonderen Kräften: So wurde die Sand-Strohblume traditionell bei Verdauungsstörungen verwendet und Johanniskraut sorgt nicht nur mit seinen gelben Blüten für gute Laune: Als Extrakt wird es auch erfolgreich zur Behandlung leichter Depressionen eingesetzt.
Wildrosen sind die wahren Klassiker im Garten. Im Gegensatz zu vielen gezüchteten Rosen haben sie ungefüllte, duftende Blüten – eine besonders
wertvolle Pollenquelle. Bienen und Schmetterlinge können davon gar nicht genug bekommen und über die Hagebutten freuen sich später die Vögel.
Die Welt der Kräuter ist groß, bunt und vielfältig. Neben allseits bekannten Küchenkräutern wie Petersilie, Rosmarin und Co. existieren unzählige Wildkräuter mit besonderen Talenten. Dabei
geht es um wesentlich mehr als nur Aroma. Auch heilende, färbende oder reinigende Pflanzenwunder finden sich in der freien Natur – und in den Kräuterhöfen.
Am Rand des Kräuterhofs finden Interessierte eine Übersicht über die Themenhöfe der Wohnanlage und ihrer Schwerpunkte.
Wer nach dem Spaziergang eine Pause braucht, kann auf einem der lauschigen Sitzplätze zu Kräften kommen.