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Die Vielfalt im Blick

Pflanze des Monats Januar 2011

Gemeiner Wacholder Juniperus communis subsp. communis L.

Feuerbaum, Wachandel, Kranewitt - so weit verbreitet der Gemeine Wacholder ist, so vielfältig sind auch seine Namen in zahlreichen Dialekten. Die Bezeichnung Wacholder selbst entstammt dem Althochdeutschen und bedeutet Lebensfrischer oder Immergrüner. Einst als Zweig zur Weihnachtszeit über die Stalltür gehangen, um Hexen und böse Geister fernzuhalten, findet er heute vor allem in Gestalt seiner bläulichen Beeren in der Küche und als Hausmittel Verwendung. Auf Grund seiner anspruchslosen Art, konnte sich der Gemeine Wacholder über weite Teile der nördlichen Hemisphäre verbreiten. Nährstoffarme und trockene Böden genügen ihm, um bis zu 600 Jahre alt zu werden. 

Dennoch musste der Wacholder in den letzten Jahrzehnten in vielen Regionen Deutschlands einen deutlichen Rückgang hinnehmen. Wiederbewaldung und zunehmende Beschattung gefährden die lichten Standorte, wie Heiden und Kiefernwälder, an denen er sich wohlfühlt. In Berlin und Brandenburg sind vom Verschwinden des Wacholders auch mindestens 14 Schmetterlingsarten betroffen, deren Raupen ihn als Futterpflanze benötigen.

In Berlin konzentrieren sich die wenigen Vorkommen der Wildform des Gemeinen Wacholder, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, auf den Südosten. Im Stadtgebiet ist die Wildform vom Aussterben bedroht. Daher unsere Bitte an Sie: Die Pflanzen sollten weder beschädigt noch ausgegraben werden. Zuchtformen die der Gartenhandel reichlich anbietet, sollten Sie auf keinen Fall auswildern.

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