Bio, Papier, Plastik - mit Vermeidung und besserer Trennung zu Zero Waste
gefördert aus Mitteln des Förderfonds Trenntstadt Berlin
Für weniger Abfall in der Neuköllner High-Deck-Siedlung engagieren sich der BUND Berlin und die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH. Abfall ist hier ein großes Thema, denn vor Ort fällt unverhältnismäßig viel davon an – und die in den 1970er Jahren konzipierten Abfallflächen der architektonisch einzigartigen Großwohnsiedlung halten dieser Masse nicht mehr stand. In den Abfalltonnen landet nicht das, was hineingehört, Sperrmüll, Altreifen und Versandkartons stapeln sich zuhauf. Bisherige Maßnahmen, die das Umweltbewusstsein und Entsorgungsverhalten verbessern sollten, reichen allein nicht aus.
Hier kommt das Projekt ins Spiel: Aktionen zu Recycling und Wiederverwendung von Materialien, großflächige Clean-ups, Workshops und mehr Möglichkeiten zur richtigen Entsorgung sind geplant, um die Wichtigkeit richtiger Abfalltrennung für Natur, Umwelt und Menschen zu verdeutlichen und bei den Bewohner*innen nachhaltig zu prägen. Das Projekt wird von der Stiftung Naturschutz Berlin aus Mitteln des Förderfonds Trenntstadt Berlin gefördert.
Zahlreiche Aktionen, Workshops, Clean-Ups, Treffen
Mit dabei war das Projekt unter anderem im September beim Kiezfest der Weissen Siedlung in Neukölln, bei dem der Schwerpunkt anlässlich des World Clean-Up Days auf dem Thema Abfallvermeidung lag. Die Weisse Siedlung liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur High-Deck-Siedlung. Dort befindet sich auch eine Schule, die von den Kindern aus der High-Deck-Siedlung besucht wird.
Bei "Berlin erntet" im Berliner Mauerpark am 22. September war das Projekt außerdem vertreten. Dort stand das Thema Biogut im Fokus. Mit ungesiebtem Fertig-Kompost der BSR wurde beim Sieben veranschaulicht, wie viele Plastikrückstände darin vorhanden sind. Die Komposterde ohne Plastikrückstände wurde verschenkt.
Seit Oktober sind außerdem fünf Zero Waste-Botschafter*innen für das Projekt im Einsatz. Sie werden direkt in der High-Deck-Siedlung aktiv und sorgen mit Gesprächen und Aufklärungsarbeit dafür, dass Menschen, die hier leben, stärker für dieses Thema sensibilisiert werden.
Bis zum Dezember plant der BUND diverse Workshops mit dem Quartiersmanagement der High-Deck-Siedlung. Hier soll es unter anderem darum gehen, abfallfreie Rezepte auszutauschen und beim Kochen Reste zu verwerten.