Naturbegleiter*innen gesucht

Seit 2019 begleitet die Stiftung Naturschutz Berlin (SNB) Menschen in die Stadtnatur, die besonders belastet sind und Stadtnatur bisher noch nicht als Ressource für ihr Wohlbefinden nutzen. Im Rahmen des von der Stiftung Naturschutz Berlins entwickelten Konzeptes gestalten freiberuflich tätige Naturbegleiter*innen ihre Angebote im öffentlichen Freiraum. Der Schwerpunkt liegt auf offenen Erfahrungen und Begegnungen in der Natur, spielerischer Naturerfahrung, naturbezogener Achtsamkeit sowie der Nutzung von Natur als Gesundheitsressource. Naturbegleiter*innen haben dabei Gestaltungsspielraum, um ihre fachlichen Schwerpunkte einzubringen und Angebote gemeinsam mit den teilnehmenden Gruppen weiterzuentwickeln. Dabei arbeitet die Stiftung Naturschutz Berlin mit Einrichtungen der Jugend-, Familien-, Senioren- und Sozialarbeit sowie mit Akteur*innen aus dem Gesundheitswesen zusammen. Gemeinsam werden Strategien entwickelt, um Menschen mit wenigem Naturkontakt niedrigschwellig anzusprechen, um ihnen Stadtnatur im öffentlichen Raum zugänglicher zu machen.

Um dieses Ziel zu verwirklichen, sucht die Stiftung Naturschutz Berlin Fachkräfte, welche uns dabei unterstützen die Begeisterung für die Natur zu wecken und die gemeinsam mit den Teilnehmenden Naturerlebnisse gestalten - auch unter herausfordernden Bedingungen. Gesucht werden Menschen, die ihre fachliche Expertise und ihr Engagement in die Arbeit mit vulnerablen Erwachsenen, insbesondere älteren Menschen, sowie mit Kindern und Jugendlichen einbringen möchten. Wir wertschätzen Vielfalt und begrüßen daher ausdrücklich alle Bewerbungen - unabhängig von Geschlecht, kultureller und sozialer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität.

Folgende Grundvoraussetzungen sind für die Arbeit als Naturbegleiter*in von Bedeutung

eine ausgeprägte Naturverbundenheit
die Fähigkeit andere Menschen zu begeistern
die Fähigkeit Veranstaltungen situativ zu gestalten und Rahmenbedingungen zu schaffen in denen offene Begegnungen mit der Natur und anderen Menschen möglich sind
ein empathischer und professioneller Umgang mit den teilnehmenden Menschen, eine Spezialisierung auf bestimmte Zielgruppen kann dabei sinnvoll sein
die Bereitschaft, sich in Themen außerhalb des bisherigen Aufgabenfeldes einzuarbeiten
Erfahrung mit Gruppenangeboten
interkulturelle Sensibilität
Mehrsprachigkeit ist ausdrücklich erwünscht. Besonders freuen wir uns über Bewerbungen von Personen mit Kenntnissen z. B. in Türkisch, Persisch/Farsi oder weiteren Sprachen.

Erforderliche Qualifikation

Für die Aufnahme in unseren Pool der freiberuflichen Naturbegleiter*innen ist eine pädagogische, soziale, pflegerische, naturkundliche oder vergleichbare Ausbildung/Studium erforderlich. Alternativ ist auch eine mehrjährige berufliche Erfahrung in den o.g. Bereichen, mit einer der Zielgruppen der Naturbegleiter* oder im Bereich der Naturpädagogik/-therapie, Wald- und Wildnispädagogik, Gartentherapie oder anderen für die Naturbegleitung relevanten Bereichen ausreichend.

Erforderliche Zertifikate/Weiterbildungen

Für die Durchführung von Naturbegleitungen sind zudem Qualifikationen aus den nachstehenden einschlägigen Bereichen wichtig:

Personenzentrierte Methoden (Anti-Bias, Bedürfnisorientierung)
Gesundheitsförderung in der Natur u. ä.
Wildnispädagogik / Naturerlebnispädagogik u. ä.
Landschaftsinterpretation / Storytelling u. ä.
Achtsamkeit in der Natur (AiN) / Flow Learning u. ä.

Fehlen oben genannte Qualifikationen, so können diese im Rahmen einer Naturbegleiter*-Weiterbildung erlangt werden. Die nächste kostenfreie Weiterbildung wird im Zeitraum Mitte März bis Anfang Mai 2026 (voraussichtlich 14./15.03., 21.03. und 25./26.04. und 09.05.26) über die Naturschutzakademie der Stiftung Naturschutz Berlin angeboten.

Die Fortbildung zur*zum Naturbegleiter*in umfasst drei Theorie- sowie drei Praxisteile (Ganztagesveranstaltungen an Wochenenden). Inhaltlich werden die Grundzüge und Methoden der Naturbegleitung und die erforderliche Haltung vermittelt, die dafür notwendig sind, Angebote durchzuführen.

Arbeitsprobe

Um einschätzen zu können, ob Ihre pädagogische Herangehensweise mit den Zielen der Naturbegleiter* zusammenpasst, ist als Arbeitsprobe ein eigenständig entwickeltes Angebot im Beisein der Projektkoordination durchzuführen. Bei nicht Bestehen der Arbeitsprobe ist es ggf. möglich, die Arbeitsprobe einmal zu wiederholen. Bei Bedarf können Hospitationen in bestehenden Naturbegleiter*-Angeboten vereinbart werden.

Weitere Nachweise, die vor Beginn der Tätigkeit vorliegen müssen

einen Erste-Hilfe-Schein (nicht älter als 2 Jahre)
ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis (Begleitschreiben wird von der SNB gestellt)
eine Berufshaftpflichtversicherung

Vergütung für freiberuflich tätige Naturbegleiter*innen

Geeignete Interessent*innen erhalten einen Rahmenvertrag mit Leistungsbeschreibung, in dem alle Konditionen geregelt sind. Nachstehend sind daraus Auszüge bezüglich der Vergütung der Leistung wiedergeben.

Die Vergütung von Naturbegleiter*-Angeboten erfolgt pauschal einschl. Vor- und Nachbereitung zu folgenden Konditionen:

für ein 1-stündiges Angebot: 115 Euro netto
für ein 1,5-stündiges Angebot: 140 Euro netto
für ein 2-stündiges Angebot: 185 Euro netto
für ein 3-stündiges Angebot: 230 Euro netto

Die Pauschalhonorare beinhalten folgende Leistungen:

passgenaue Angebotsentwicklung
Inaugenscheinnahme der Fläche vor jedem Angebot
Kommunikation mit involvierter Einrichtung bezüglich der Termine, des konkreten Angebotes bzw. Abklärung der Bedürfnisse der Teilnehmenden
Durchführung des Angebotes
Nachgespräche mit der Gruppe und Evaluierung des Angebotes

Weitere Regelungen für den Einsatz von Naturbegleiter*innen

Sollten vereinbarte Angebote seitens des Kooperationspartners nicht stattfinden, werden von der Stiftung Naturschutz Berlin Ausfallentschädigungen wie folgt gezahlt:

Bei Benachrichtigung durch die SNB:

bis drei Tage vor der Veranstaltung: Keine Vergütung
weniger als drei Tage bis zum Tag der Veranstaltung: 40 Euro
direkt vor Veranstaltung, Naturbegleiter*in vor Ort/keine Teilnehmenden: 60 Euro

Ist wiederum eine*ein Naturbegleiter*in aus schwerwiegenden und nachvollziehbaren Gründen verhindert (Krankheit, wichtige Familienangelegenheiten oder Ähnliches) und kann ein bereits zugesagtes Angebot nicht durchführen, so kann sie*er aus dem Pool der Naturbegleiter*innen selbst einen geeigneten Ersatz finden und diesen mit der Projektkoordination abstimmen.

Der Honorarsatz je Zeitstunde für Sonderleistungen (keine Naturbegleitungen mit o.g. Zusatzaufwand), wie z.B. Multiplikatorenschulungen (train the trainer) oder Coachingtermine für Ehrenamtliche, ist auf 47 Euro netto festgelegt (Vor- und Nachbereitungszeit inklusive), die Tagespauschale beträgt 300 Euro netto. Die Sonderleistungen sind vorab mit der Projektkoordination abzustimmen.

Haben Sie Interesse an dieser neuen Aufgabe?

Dann laden Sie sich bitte die notwendigen Unterlagen herunter:

Der ausgefüllte Fragebogen und Ihre Nachweise müssen bis zum 28.01.2026, 15:00 Uhr bei uns per E-Mail eingereicht werden (Stichwort: nb_2025_02_HK). Danach eingereichte Unterlagen können leider nicht mehr berücksichtigt werden (Angebotsschluss).

Wir prüfen Ihre Unterlagen bis voraussichtlich 04.02.2026 und melden uns dann mit einer Zu- oder Absage bei Ihnen.

Sehen Sie hier unsere Hinweise zum Datenschutz.