Kratzbeere raus, Artenvielfalt rein

Am letzten Donnerstag war in der Murellenschlucht in Charlottenburg richtig was los. Mehr als 30 Freiwillige haben beim Green Social Day gemeinsam mit der Stiftung Naturschutz Berlin angepackt. Der Einsatzort war nicht zufällig gewählt: In der Schlucht liegt ein Sandtrockenrasen, ein auf den ersten Blick vielleicht unscheinbares, aber extrem wertvolles Biotop. Damit er nicht von Pflanzen überwuchert wird, mussten Robinien, Pappeln, Kanadische Goldrute und Kratzbeeren weichen.

Mit Spaten, Hacke, Säge und jeder Menge guter Laune ging es den gebietsfremden Pflanzen an den Kragen. Mit dabei waren Teams der Berliner Volksbank, von Hogan Lovells, der Stephanus-Werkstätten und vom NABU Charlottenburg-Wilmersdorf. Unterstützt wurden sie von den Stadtnatur-Ranger*innen und dem Team Nemo der Stiftung Naturschutz Berlin – und gemeinsam haben sie in kurzer Zeit Erstaunliches geschafft. Wo vorher dichte Sträucher standen, haben sie Licht, Luft und Platz für die kleinen, lichtliebenden Spezialisten des Sandtrockenrasens geschaffen.

Warum ist das Ganze so wichtig? Magerrasen, zu denen auch der Sandtrockenrasen gehört, sind Hotspots der Artenvielfalt. Viele seltene Pflanzen, Insekten und andere Tiere sind auf diese trockenen, offenen Flächen angewiesen. Wenn jedoch Gehölze überhandnehmen, verlieren sie ihren Lebensraum. Deshalb ist regelmäßige Pflege unverzichtbar – und genau dazu hat der Einsatz beigetragen.

Die Stimmung während der Aktion war so sonnig wie das Wetter. Es wurde gelacht, gearbeitet, geschnackt und am Ende stolz auf die sichtbaren Ergebnisse geschaut. Ein kleiner Einsatz für die Freiwilligen – ein großer Gewinn für die Stadtnatur. Wer jetzt Lust bekommen hat, selbst einmal mit anzupacken: Wir bieten regelmäßig Green Social Days für Firmen und Gruppen an. Gemeinsam etwas für die Natur tun, das Team stärken und am Ende mit richtig gutem Gefühl nach Hause gehen – besser geht’s nicht.

Mehr Infos zu unseren Angeboten gibt es hier: www.freiwillickgruen.de/angebote-fuer-gruppen