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Schon gehört?

Berliner Spatzenretter*innen

Berlin, 9. November 2018

Wer pfeift es von den Dächern?

Spatzen in der Innenstadt bedeuten fröhliches Zwitschern und Flattern zwischen Bänken, Büschen und Marktbuden. In vielen deutschen Städten gehört dieses Bild bereits der Vergangenheit an. Gebäudesanierungen, Bauarbeiten sowie der Verlust von Lebensräumen und Nahrungsquellen lassen die Spatzen nach und nach aus dem Stadtbild verschwinden. Im Gegensatz zu Hamburg, München oder Köln ist der Haussperling (Passer domesticus) in Berlin aber noch in vielen Versammlungshecken anzutreffen. Dafür zu sorgen, dass die grüne Metropole nicht nur Bundes-, sondern auch Spatzenhauptstadt bleibt, hat sich das Projekt Berliner Spatzenretter zum Ziel gesetzt. Gemeinsam mit lokalen Grundschulen engagieren sich Claudia Wegworth und Antonia Coenen für das Wohl und den Verbleib vor Ort lebender Spatzen. 

Schulsanierungen zerstören nur allzu häufig Spatzenparadiese. Kleine und große Spatzenretter/innen sorgen deshalb dafür, dass Bestände dokumentiert und während der Bauarbeiten alternative Nistplätze angeboten werden, damit die Vögel anschließend wieder ihre Nistplätze am Schulgebäude beziehen können. Am Donnerstag, den 08. November 2018, wurde der 6b der Alt-Schmargendorf-Grundschule für ihren Einsatz die erste Berliner Spatzenplakette verliehen. Unter Anleitung der Klassenlehrerin, Frau Joppich, retteten die Schülerinnen und Schüler nicht nur Untermieter in ihren Rollladenkästen vor Sanierungsarbeiten, sondern ergänzten auch spatzengerecht das Nahrungsangebot im Schulgarten. Bis Ende 2018 werden 14 weitere Berliner Grundschulen mit einer Spatzenplakette ausgezeichnet, die deren Engagement für unsere gefiederten Nachbarn ehrt. 

Die Stiftung Naturschutz Berlin und die Deutsche Wildtier Stiftung fördern das Projekt. 

Weitere Informationen und Aktuelles finden Sie unter www.berliner-spatzenretter.de

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