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Natürlich für Berlin

Clean River Project

Für das Wasser auf dem Wasser

gefördert aus Mitteln des Förderfonds Trenntstadt Berlin

Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden - besser geht es nicht! Mit Kanus, Handschuhen, Greifzangen, Keschern und allem, was man sonst noch zum Abfallsammeln auf dem Wasser braucht, stach das Clean River Project zwischen Sommer und Herbst in Berlin mehrfach in See - oder besser gesagt, in den Fluss. Seine Mission: Die Uferbereiche des Landwehrkanals von Dingen zu befreien, die da nicht hingehören. Besonders Plastikabfall wird in diesem Gewässer zuhauf entsorgt und für viele Lebewesen dort zum Dauerproblem: Mehr als drei Viertel des Plastiks - und das sind weltweit 400 Millionen Tonnen jährlich - landen in Flüssen und so auch in den Ozeanen. Nur ein Bruchteil gebrauchten Plastiks wird recycelt, der Rest wird verbrannt, exportiert oder eben achtlos in die Natur geworfen. Bis Plastik verrottet, dauert es mehrere Jahrhunderte und schadet durch die Mikroplastikpartikel zusätzlich der Umwelt. 

Das Clean River Project hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Verschmutzung der Flüsse in Berlin und anderswo aufzuhalten und lädt zu seinen Cleanup-Aktionen Freiwillige ein, um im Kanu oder auch zu Fuß ganze Flussabschnitte und Uferbereiche vom Abfall zu befreien. Mit Freund*innen, der Familie oder auch ganz allein kann jede*r, die/der Lust hat, mitmachen und neben einer sinnvollen Aufgabe ein paar schöne Stunden auf dem Wasser verbringen. 

Nach einer kurzen Einweisung geht es direkt los. Und erstmal unterwegs, finden die aktiven Umweltschützer*innen von Kippenstummeln bis Klappstuhl nicht nur wahnsinnig viel Müll, sondern auch ganze Säcke voller Kuriositäten. Der gesammelte Abfall wird nach der Aktion fachgerecht entsorgt, Plastikreste verwandeln sich durch Recycling in neue Gegenstände - zum Beispiel in Lampenschirme, die verkauft werden, um das Projekt zu unterstützen. 

Fundstücke, die besonders skurril sind, setzt Projektgründer Stephan Horch neu in Szene und schafft daraus Fotokunst. In Ausstellungen und dem digitalen Kuriositätenkabinett lässt sich so manches Treibgut aus ganz neuen Blickwinkeln bewundern. Ziel der Kunstwerke ist es, zum Nachdenken anzuregen, auf die Vermüllung der Flüsse aufmerksam zu machen und ein Umdenken zu schaffen. 

Gefördert wurde das Projekt aus Mitteln des Förderfonds Trenntstadt Berlin.