Pfaueninsel wird zur Arche
Rettung für bedrohte Berliner Pflanzen
Starke Rettungsaktion für bedrohte Berliner Pflanzen! Gemeinsam mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin haben wir am 09.11. auf der Pfaueninsel 150 hochgradig gefährdete Pflanzen in den Boden gebracht. So wollen wir bedrohte Wildpflanzen vor dem völligen Verschwinden in Berlin retten. Denn wussten Sie, dass täglich auf der Welt 150 Tier- und Pflanzenarten aussterben? Alleine in Berlin sind über 700 Wildpflanzenarten akut bedroht.
Hundert Duft-Skabiosen (Scabiosa canescens) zieren die Wiese an der UNESCO Welterbestätte Meierei auf der Pfaueninsel. Alle drei Pflanzenarten waren ursprünglich in Berlin und Brandenburg verbreitet, sie sind heute vom Aussterben bedroht.
Die Pfaueninsel bietet ideale Voraussetzungen, verschollene Arten wieder anzusiedeln, seltene Arten gezielt zu fördern und weiteren gefährdeten Arten Berlins eine neue Heimat zu geben. Fünfzig Zwergsträucher der Rote-Listen-Arten Deutscher Ginster (Genista germanica) und Behaarter Ginster (Genista pilosa) wachsen jetzt auf der Heidefläche hinter dem historischen Rosengarten.
„Viele Berliner Pflanzen sind bedroht, da ihre Lebensräume nach und nach verschwinden: magere, sandige Böden, auf denen sie vorkommen, verändern sich durch Nährstoffeinträge aus der Luft, sodass Magerrasen von konkurrenzstarken Arten überwachsen und lichte Wälder immer dunkler werden“, erklärt Justus Meißner, Leiter der Koordinierungsstelle Florenschutz Berlin (SNB).
Die Stiftung Naturschutz Berlin koordiniert Projekte wie das auf der Pfaueninsel im Auftrag des Landes Berlin.
Wir freuen uns, dass wir mit solchen gemeinsamen Aktionen, dem Artensterben in Berlin entgegentreten können! Mehr Infos zur Aktion hier.
Autorin: Sophie Bengelsdorf