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C. Karnahl

Stadtnatur-Rangerin in Neukölln & Tempelhof-Schöneberg

Was ist für dich Stadtnatur?

Für mich gehört zur Stadtnatur alles von naturnahen Habitaten wie Wald-, Wiesen und Wasserflächen bis hin zu mehr oder weniger stark urban geprägten Flächen wie Parkanlagen, Kleingärten, Dachbegrünungen und vieles mehr. Natürlich inklusive der dort vorkommenden Pflanzen, Tiere, Pilze, Moose und Flechten. Besondere Aspekte in der Stadtnatur sind zum Beispiel Gebäudebrüter oder Stadtbrachen.

Warum ist dein Einsatzbezirk für dich besonders spannend?

In den Südbezirken gibt es eine Reihe an Kleingewässern, deren eiszeitliche Entstehungsgeschichte spannend ist und deren Biotopfunktion für Amphibien große Bedeutung hat. Gerade Amphibien verdienen besondere Aufmerksamkeit, da deren Bestände seit Jahren drastisch zurückgehen. Weiterhin spannend finde ich die floristische und faunistische Artenvielfalt auf den Friedhöfen, wie zum Beispiel das Vorkommen seltener Habichtskrautarten auf dem Friedhof Eythstraße.

Warum bist du Stadtnatur-Rangerin geworden?

In Berlin gibt es einerseits eine herausragende Artenvielfalt, andererseits stehen viele naturschutzfachlich wertvolle Flächen oder auch Arten stark unter Druck. Als Stadtnatur-Rangerin kann ich meinen Beitrag dazu leisten, diese einzigartige Vielfalt zu erhalten, sie für die Berliner*innen erlebbar zu machen aber auch mein eigenes Wissen über ausgewählte Artengruppen durch Beobachtungen ständig erweitern. 

Gibt es einen Ort in der Stadtnatur Berlins, den du besonders magst?

Besonders schön gestaltet sich die Uferpromenade entlang der Havel beginnend am Wannsee vorbei an der Pfaueninsel bis hin zur Glienicker Brücke. Die Röhricht-Bestände am Ufer, der Blick auf das Wasser und die ein oder andere Wasservogelart machen den Weg zu einem kraftspendenden Erlebnis. Auch sehr reizvoll sind die artenreichen Wiesenflächen im Botanischen Garten Berlin.