Logo Stiftung Naturschutz Berlin  
Natürlich für Berlin

Fotowettbewerb 2022: Falter im Fokus

Mit einem Fotowettbewerb hat die Stiftung Naturschutz Berlin 2022 die Falter in den Fokus gerückt. Natur- und Fotobegeisterte waren dazu aufgerufen, ihre besten Schnappschüsse von Faltern in Berlin einzureichen. Nun stehen die Gewinner*innen fest!

Über 1.100 Falterfotos wurden von April bis September 2022 eingereicht. Aus dieser Fülle an tollen Bildern hat eine sechsköpfige Jury aus renommierten Biolog*innen und Naturfotograf*innen die besten Schnappschüsse in den Kategorien „Tagfalter“ und „Nachtfalter“ ausgezeichnet. Außerdem wurde ein Sonderpreis für seltene Arten der Roten Listen Berlin/Brandenburg vergeben. Als Sachpreise konnten Gutscheine für ein Fotofachgeschäft und den Nabu-Shop, Fachbücher und der Druck des eigenen Fotos auf Leinwand gewonnen werden.

Insgesamt haben die Teilnehmenden 135 Schmetterlingsarten vor die Linsen bekommen - ein beeindruckendes Artenspektrum, das vom Abendpfauenauge bis zum Zweipunkt-Sichelflügler reichte. Das beliebteste Motiv war das Tagpfauenauge, gefolgt vom Admiral und C-Falter. Doch die ArtenFinder*innen haben auch viele seltene Arten entdeckt. So wurde ein vom Aussterben bedrohter Ginster-Bläuling (Plebejus idas) im Grunewald nachgewiesen. Auch der europaweit geschützte Große Feuerfalter (Lycaena dispar) wurde an zwei Orten in der Hauptstadt gesichtet. Und ein in Berlin vom Aussterben bedrohter Kleiner Eisvogel (Limenitis camilla) hat sich in einem Spandauer Kleingarten blicken lassen. Insgesamt stehen 21 Prozent der fotografierten Falterarten auf der Berliner Roten Liste und Vorwarnliste, darunter der Große Fuchs (Nymphalis polychloros), der Violette Feuerfalter (Lycaena alciphron), das Rotbraune Wiesenvögelchen (Coenonympha glycerion) und eine erfreuliche Menge von Schwalbenschwänzen (Papilio machaon). Besonders fleißige Fotograf*innen waren in den grünen Randbezirken Steglitz-Zehlendorf (124 Fundpunkte), Reinickendorf (120) und Treptow-Köpenick (79) unterwegs. Schlusslicht bildeten die innerstädtischen Bezirke Mitte (17) und Friedrichshain-Kreuzberg (8).

Sehen Sie selbst!

Vielen Dank an alle Teilnehmenden für Ihren Einsatz und herzlichen Glückwunsch an die Gewinner*innen! Mit ihren Aufnahmen haben sie nicht nur gezeigt, wie vielfältig diese bedrohte Insektengruppe ist. Die Beobachtungsdaten leisten auch einen wichtigen Beitrag für den Berliner Artenschutz. Alle verifizierten Beobachtungen fließen in die zentrale Berliner Artdatenbank, in welcher Daten zum Vorkommen von Wildtieren in Berlin gesammelt werden. Auf Grundlage dieser Daten werden zahlreiche Naturschutzmaßnahmen von der Stiftung Naturschutz Berlin und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz initiiert und umgesetzt. Die Ergebnisse unseres Fotowettbewerbs verdeutlichen die Bedeutung von Citizen-Science-Projekten, in denen engagierte Bürger*innen wertvolle Daten für Naturschutz und Forschung sammeln können.

Wir würden uns freuen, wenn Sie auch in Zukunft weiterhin Ihre Beobachtungsdaten von Schmetterlingen und anderen Arten im ArtenFinder-Portal hochladen würden. Je mehr wir über die Verbreitung von wilden Tieren, Pflanzen und Pilzen in Berlin wissen, desto besser können wir uns für ihren Schutz einsetzen.