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Fotowettbewerb 2021: Reptil im Fokus

Mit einem Fotowettbewerb hat die Stiftung Naturschutz Berlin die Zauneidechse als Reptil des Jahres 2020/2021 in den Fokus gerückt. Natur- und Fotobegeisterte waren dazu aufgerufen, ihre besten Schnappschüsse von Zauneidechsen in Berlin einzureichen. Nun stehen die Gewinner*innen fest!

Aus insgesamt 119 eingereichten Bildern hat eine achtköpfige Jury aus renommierten Herpetolog*innen und Naturfotograf*innen die besten Schnappschüsse ausgezeichnet. Wir freuen uns riesig über diese vielen eingereichten Beobachtungen! Manche Teilnehmenden haben tief in ihren Fotospeichern gekramt: Das älteste Foto stammte aus dem Jahr 2008 und ist damit die erste Meldung einer Zauneidechse im ArtenFinder-Portal. Das letzte Tier wurde noch wenige Tage vor Ende des Wettbewerbs abgelichtet.

Die Jury hatte nun die Qual der Wahl und hat die 15 besten Bilder prämiert. Als Sachpreise konnten Gutscheine für ein Fotofachgeschäft, Fachbücher und der Druck des eigenen Fotos auf Leinwand gewonnen werden. Die besten 15 Fotograf*innen haben darüber hinaus die Gelegenheit an einer Exkursion mit unseren beiden Zauneidechsenexperten Nobert Otte und Daniel Pitarch-Martí im Frühjahr 2022 teilzunehmen.

Durch die eingereichten Beobachtungen haben wir viel Neues über das Vorkommen der Berliner Zauneidechsen gelernt. Mehr als die Hälfte der Meldungen (68) stammte aus bisher unbekannten Vorkommen. 41 Prozent der Fotos wurden in Haus- und Kleingärten geschossen, nur 13 und 11 Prozent stammten aus Wäldern/Forsten bzw. von Grün- und Freiflächen. Dies weist darauf hin, dass die kleinen aber sehr strukturreichen Gärten eine besondere Bedeutung für die Zauneidechsen und damit auch für den Artenschutz in der Hauptstadt haben. Die Bezirke mit den meisten Einreichungen sind Treptow-Köpenick (34), Charlottenburg-Wilmersdorf (24) und Lichtenberg (14) – hier scheinen die Zauneidechsen besonders fotogen zu sein.

Sehen Sie selbst!

Wir danken allen Teilnehmenden für Ihren Einsatz und gratulieren den Gewinner*innen. Sie haben mit ihren Aufnahmen nicht nur gezeigt, wie vielfältig Zauneidechsen sind. Sie haben auch einen wichtigen Beitrag für den Berliner Artenschutz geleistet. Denn alle eingereichten Beobachtungen fließen in die zentrale Berliner Artdatenbank, in welcher Daten zum Vorkommen von Wildtieren in Berlin zusammenfließen. Auf Grundlage dieser Daten werden zahlreiche Naturschutzmaßnahmen von der Stiftung Naturschutz Berlin und der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz initiiert und umgesetzt.

Diese Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung von Citizen-Science-Projekten, in denen engagierte Bürger*innen wertvolle Daten für die Wissenschaft sammeln können.

Wir möchten an dieser Stelle dazu aufrufen auch weiterhin Fotos mit genauem Standort über den ArtenFinder hochzuladen: berlin.artenfinder.net/node/172

Je besser die Datenlage zur Verbreitung der Zauneidechse ist, umso besser können wir uns für den Schutz der Berliner Arten und deren Lebensräume einsetzen.