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Berliner Amphibienkartierung

Die Koordinierungsstelle Fauna der Stiftung Naturschutz Berlin startet eine Kartierungskampagne, um aktuelle Informationen zur Populationsstruktur und Verbreitung der heimischen Amphibienarten für Berlin zu ermitteln und für die naturschutzfachliche Arbeit zur Verfügung zu stellen. Daraus werden geeignete Maßnahmen abgeleitet, um den langfristigen Erhalt dieser faszinierenden Artengruppe zu ermöglichen.

Amphibienkartierung 2020

Über die Stadt verteilt haben wir 23 Untersuchungsgebiete festgelegt, für die wir Kartierer*innen und Herpetolog*innen suchen. Populationen und Verbreitung der Arten werden ermittelt und, sofern notwendig, Schutzmaßnahmen entwickelt. Weil die Amphibienarten sehr unterschiedliche Lebensräume und Aktivitätszeiten haben, ist eine differenzierte Erfassungsmethodik erforderlich. Für manche Arten ist die Erfassung auf wenige Tage der Balz am Gewässer beschränkt oder nur zu bestimmten Witterungsbedingungen möglich. Die örtliche Nähe und sichere Erreichbarkeit der Bewerber*innen zu den Untersuchungsgebieten ist deshalb unerlässlich. Der Zeitraum zum Bewerten des Reproduktionserfolgs liegt zwischen März bis September.

Die Stiftung Naturschutz stellt den Kartierer*innen die Online-Eingabemaske für Erfassungen und Habitatbewertungen bereit, verleiht Untersuchungsmaterialien (Molchreusen, Kescher, Kamera/ Kamerafallen, Wathosen, Hydrophon), unterstützt bei Bestimmungsschwierigkeiten und dem Zugang  abgeschlossener Untersuchungsgebiete, stimmt sich Umwelt- und Naturschutzämtern, Grünflächenämtern und Kooperationspartnern ab und stellt Bestimmungsbroschüren zur regionalen Amphibienfauna und zu Invasiven Arten zur Verfügung.

Weitere Informationen zu den Aufgaben, der Methodik und das Bewerbungsformular finden Sie unten in den Downloads auf dieser Seite.

Unser Netzwerk

Gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern, den Verantwortlichen in Bezirken und auf Senatsebene, den engagierten Naturschützern aus Verbänden und Vereinen sowie Bildungseinrichtungen bauen wir ein Netzwerk für einen nachhaltigen Amphibienschutz auf.

Betreuen Sie einen Straßenabschnitt während der Krötenwanderzeit?
Gestalten Sie Ihren eigenen Gartenteich besonders amphibienfreundlich?
Oder engagieren Sie sich in irgendeiner anderen Form für den Schutz wildlebender Amphibien?
Dann machen Sie mit, informieren Sie uns und werden Sie Teil des Netzwerkes!

Uns ist die Zusammenarbeit zwischen erfahrenen Herpetologen*innen und solchen, die es werden wollen, sehr wichtig. Neben Studierenden der Technischen Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin sollen daher perspektivisch auch Umweltbildungseinrichtungen und Schulklassen in das Projekt integriert werden. So wollen wir den Amphibienschutz langfristig und nachhaltig stärken.  

Es gibt bereits Kooperationspartner, doch wir freuen uns auf weitere Institutionen, die sich an dem Projekt beteiligen möchten. Wenn Sie Interesse haben, können Sie sich gerne telefonisch oder per E-Mail bei uns melden.

Bitte beachten Sie, dass alle heimischen Amphibien nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) besonders und zum Teil sogar streng geschützt sind. Sie dürfen daher nicht gestört, verletzt oder ihre Lebensräume beeinträchtigt oder geschädigt werden.

Die Finanzierung des Projektes trägt die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. Die Zwillenberg-Tietz Stiftung unterstützt das Projekt ebenfalls. 

Fachliche Unterstützung erhalten wir von der Technischen Universität Berlin (FG Umweltprüfung und Umweltplanung) sowie der Humboldt-Universität zu Berlin (FG Spezielle Zoologie).