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Pfandbons für Berliner Nachtschwärmer

Denns BioMarkt und Stiftung Naturschutz Berlin feiern 10 Jahre Schutz-Aktion für Fledermäuse

Berlin, 29. April 2025. Pfandbons spenden und damit Fledermäusen ein neues Zuhause geben – mit dieser einfachen wie genialen Idee startete im April 2015 eine Kooperation zwischen Denns BioMarkt und der Stiftung Naturschutz Berlin (SNB). Das Ziel: Mit den gespendeten Pfandbons werden neue Fledermausquartiere geschaffen, um den bedrohten nachtaktiven Säugetieren mehr Lebensraum in der Stadt zu bieten. Jetzt feiert das Projekt sein 10-jähriges Jubiläum und zieht Bilanz.

Berlin ist ein Hotspot für Fledermäuse. Doch ihre natürlichen Lebensräume geraten zunehmend unter Druck: Sanierte Fassaden, versiegelte Dächer und gefällte Altbäume lassen den Tieren immer weniger Unterschlupf. Genau hier setzt das Projekt „Fledermäuse im Kiez“ an. Die Idee: Kundinnen und Kunden von Denns BioMarkt können ihren Pfandbon in eigens gekennzeichnete Boxen werfen. Der gespendete Betrag fließt direkt in die Anschaffung und fachgerechte Anbringung künstlicher Fledermausquartiere – sei es als Wochenstube für den Nachwuchs, Rückzugsort für Männchen oder Paarungsstätte.

Zum 10-jährigen Jubiläum zieht das Projekt eine erfolgreiche Bilanz: Pfandbons im Wert von insgesamt 166.887,29 Euro sind in diesem Zeitraum zusammengekommen. Damit konnten bisher über 800 Fledermauskästen finanziert und an bisher 223 Standorten in ganz Berlin durch das Fledermaus-Team der SNB angebracht werden – viele davon mitten im urbanen Raum an Bäumen, Fassaden oder speziell aufgestellten Pfählen.

 „Die Spendenbereitschaft der Berlinerinnen und Berliner hat uns selbst überrascht – und sie hat ganz konkret neue Lebensräume für Fledermäuse geschaffen“, freut sich Vivian Sander, Regionalleitung von Denns BioMarkt. „Jeder gespendete Bon zählt – ganz gleich, wie klein der Betrag auch sein mag. Am Ende ist eine beachtliche Summe zusammengekommen. Das zeigt, wie viel wir gemeinsam für den Artenschutz erreichen können“, ergänzt Steven Lischke, Fledermausexperte und Leiter des Projektes bei der Stiftung Naturschutz Berlin. Er und sein Team suchen nach geeigneten Standorten für die Kästen, bringen diese fachgerecht an und übernehmen auch die langfristige Kontrolle und Beobachtung der Quartiere – so kann genau erfasst werden, wie die Kästen von den Tieren angenommen werden und wo weiterer Handlungsbedarf besteht.

Auch nach dem Jubiläum geht die Aktion weiter: Weitere Pfandbon-Spenden sollen in den kommenden Jahren zusätzliche Quartiere finanzieren und so langfristig zum Schutz der Berliner Fledermauspopulationen beitragen. Wer selbst einen Kasten an der eigenen Immobilie oder im Garten anbringen möchte, kann sich direkt bei der Stiftung melden. Voraussetzungen sind unter anderem eine Anbringung in mindestens drei bis vier Metern Höhe, ein freier Anflugbereich und möglichst wenig Umgebungsbeleuchtung. Wichtig ist außerdem die Genehmigung des Grundstückseigentümers.

Infos zum Projekt
Weitere Informationen und Tipps zur Standortwahl gibt es im Flyer der Stiftung Naturschutz Berlin oder auf deren Website: https://www.stiftung-naturschutz.de/ueber-uns/mithelfen/pfandbons


Möchten Sie dabei sein, wenn das Fledermaus-Team der SNB den nächsten Kasten aufhängt?
Melden Sie sich, wir organisieren gerne den Termin für Sie: presse@stiftung-naturschutz.de

Hintergrund
Nicht nur die Berliner Artenvielfalt ist in Gefahr. Weltweit ist ein massives Artensterben zu verzeichnen. Mit ihrer Arbeit setzt die Stiftung Naturschutz Berlin die verpflichtenden Ziele der UN Biodiversitäts-Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt um. Sie fördert aktiv den Erhalt und die Wiederherstellung von Lebensräumen in der Hauptstadt. Dabei arbeitet sie mit verschiedenen Stellen wie der Obersten und der Unteren Naturschutzbehörde sowie den Grünflächenämtern und verschiedenen Akteur*innen im Naturschutz zusammen.
Das Projekt „Fledermäuse im Kiez“ leistet dabei einen konkreten Beitrag, um gefährdeten Tierarten in der Stadt neuen Lebensraum zu schaffen und dem Verlust biologischer Vielfalt auf lokaler Ebene entgegenzuwirken.

Pressebilder zum Download: