Ob Wolfspirsch, Baumschnittkurs oder Rhetorikseminar – an einem Bildungstag pro Monat können Sie ihre Stärken weiterentwickeln, Interessantes hinzulernen und neue Qualifikationen erwerben.
Oft geht es dazu raus aus der Stadt, um z.B. verschiedene Greifvögel zu beobachten oder die Fährten der Wölfe zu verfolgen, praktische Einblicke in Naturschutzthemen zu gewinnen oder sich Fragen von fachkundigen Leuten beantworten lassen.
Die Seminare sind als Anerkennung für Ihr Engagement im Naturschutz zu verstehen. Sämtliche Kosten für die Seminare übernimmt die Stiftung Naturschutz.
Auszug aus unserem ÖBFD-Seminarangebot:
Was ruft denn da?
Amphibienbestimmung in Theorie und Praxis
Molch oder Unke? Kröte oder Frosch? 13 Amphibienarten sind im Berliner Raum heimisch. Die Identifizierung
der teilweise stark gefährdeten Arten erfolgt meist anhand äußerer Merkmale. Bei Froschlurchen werden auch die Rufe der Tiere zur Bestimmung genutzt. Im Seminar lernen wir, die heimischen Vertreter anhand ihrer spezifischen Erkennungsmerkmale u. a. mit Hilfe von Bestimmungsschlüsseln zu unterscheiden und die charakteristischen Rufe den Arten zuzuordnen. Bei einer abendlichen Exkursion zu einem bekannten Verbreitungsgebiet versuchen wir, verschiedene Arten an ihren Rufen zu erkennen. Mit etwas Glück können auch einzelne Individuen gefangen und bestimmt werden.
Aufgrund der regen Bau- und Sanierungstätigkeiten in Berlin besteht ein großer Bedarf an Ornitholog*
innen und Fledermauskundigen, die die Bauvorhaben, im Besonderen energetische Sanierungen, ökologisch begleiten. Die etablierten Sachkundigen klagen über eine hohe Arbeitsbelastung und lehnen aus Kapazitätsgründen häufig Aufträge ab. So bleiben viele Bauvorhaben ohne gutachterliche Betreuung. Um die Situation zu entspannen, wollen wir den Tätigkeitsbereich von sachkundigen Personen (Gutacher*innen) im Bereich der gebäudebewohnenden Arten vorstellen, entsprechende Hintergrundkenntnisse vermitteln und erste Einblicke in den Arbeitsalltag einer/s Artenschutzgutachter/s ermöglichen.
Referent/in: Imke Wardenburg, NABU Berlin
Gewässerstrukturen beurteilen
Ein Einblick in die Gewässerkartierung am Beispiel der Erpe
Berlin ist eine gewässerreiche Stadt, doch in welchem ökologischen Zustand befinden sich die Gewässer
und wie sähen diese in ihrem natürlichen Zustand aus? Was sind die Nutzungskonflikte und welche Anforderungen stellt die Europäische Wasserrahmenrichtlinie an den Gewässerschutz? In diesem Seminar geht es um Gewässerstrukturen, um Strukturdefizite und die Kartierung von Gewässerzuständen. Am Beispiel der Erpe wird der Zusammenhang zwischen Artenvorkommen und der Qualität eines Gewässers bzw. einer Gewässerstruktur aufgezeigt. Eine Einführung in die chemische Wasseranalyse und die Diskussion über Maßnahmen zur Herstellung eines naturnahen Zustands an der Erpe und deren Umsetzung in Berlin runden das Seminar ab.
Referent/in: Juliana Schlaberg, Naturschutz-Referentin vom NABU Landesverband Berlin e.V.
Die Sprache des Waldes
Praxisseminar
Der Wald hat seine ganz eigene Sprache. Eines der sensibelsten und effektivsten Kommunikationssysteme
ist das der Vögel. Ihre Laute erfreuen nicht nur das Ohr – für die Waldbewohner haben sie auch eine tiefere Bedeutung: Sie informieren über die Stimmung im Wald. Vogelstimmen teilen nicht nur mit, dass eine potentielle Gefahr in der Nähe ist, sondern auch, wo und wer gefährlich werden könnte. Außerdem informieren sie uns mit ihren Tönen und ihrem Verhalten darüber, welche Stimmung wir gerade selbst im Wald verbreiten.
In diesem Seminar geht es nicht vordergründig um die Bestimmung einzelner Vogelarten. Vielmehr thematisiert es die Vogelsprache als zwischenartliche Kommunikation, die weltweit wiederzufinden ist. Lernt die fünf Rufarten der Vögel zu unterscheiden, die Grundstimmung in der Natur auszumachen und das Auslösen eines Alarms zu vermeiden. Wahrnehmungsübungen helfen dabei, die universelle und allgemeingültige Sprache der Natur (wieder) zu verstehen.
Bitte bringt festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung (möglichst naturfarben), eine Sitzunterlage, Schreibzeug und Verpflegung mit.
Referent/in: Kristina Roth, Stadtnatur Rangerin
Libellen - Arten, Lebensräume und Gefährdung
Online-Veranstaltung (kostenlos)
Bei näherer Betrachtung sind Libellen, wie viele andere Insekten auch, faszinierende Tiere. Sie jagen
andere Insekten, unter anderem auch Mücken, die wir als Plagegeister empfinden. Die meisten von ihnen verbringen den Großteil ihres Lebens unter Wasser und nicht in der Luft als die Flugakrobaten, die wir in den Sommermonaten in Gewässernähe beobachten können. Wir erfahren heute ein wenig über die Biologie, Fortpflanzung und den Lebenszyklus der Libellen. Über unterschiedliche Arten, deren bevorzugte Lebensräume, Jäger & Gejagte und auch ein wenig über die Gefährdung dieser Insektenart und was wir tun können um ihren Fortbestand zu unterstützen.
Einen Link zur Veranstaltung erhalten sie per E-Mail 1-2 Tage vor dem Seminar. Der Seminarraum in Zoom wird 15 min vor Beginn geöffnet. Für eine aktive Teilnahme benötigen Sie Kamera und Mikrofon, alternativ kann jedoch eine Chatfunktion benutzt werden.
Diese Veranstaltung ist ein kostenloses Angebot der Stiftung Naturschutz Berlin (Anmeldung erforderlich).
Referent/in: Dr. Romain Clément, Stadtnatur-Ranger
Naturerfahrung vermitteln
Einführung in die Naturpädagogik nach Joseph Cornell (zweitägig)
Die beiden Termine für dieses Seminar sind der 02. und 03. Mai 2024, jeweils um 9:30 - 16:30 Uhr. Bitte
beachtet, dass für beide Tage die Anwesenheitspflicht besteht und dafür zeitnah in einem anderen Monat ein Seminartag ausgelassen werden muss.
Begeisterung wecken, Konzentrierte Wahrnehmung, unmittelbare Erfahrung und die Erfahrung teilen – dieses vierstufige Konzept von Joseph Cornell führt zu tiefen Naturerlebnissen. Doch wie sieht die Umsetzung dieser bewährten Naturpädagogik aus? Was sind die Methoden des sogenannten „Flow-Learnings“ und wie wird eine erlebnisreiche naturpädagogische Veranstaltung daraus? In diesem Seminar geht es um die Grundlagen der Naturpädagogik nach Joseph Cornell. Der Schwerpunkt in diesem Seminar liegt in der Praxis. Spiele und Aktionen aus dem großen Portfolio dieser Methode überzeugen durch das eigene Erleben.
Referent/in: Mirjam Bombis, Naturpädagogin
Artenschutz am Gebäude
Einführung in die Gutachterliche Praxis
Aufgrund der regen Bau- und Sanierungstätigkeiten in Berlin besteht ein großer Bedarf an Ornitholog*
innen und Fledermauskundigen, die die Bauvorhaben, im Besonderen energetische Sanierungen, ökologisch begleiten. Die etablierten Sachkundigen klagen über eine hohe Arbeitsbelastung und lehnen aus Kapazitätsgründen häufig Aufträge ab. So bleiben viele Bauvorhaben ohne gutachterliche Betreuung. Um die Situation zu entspannen, wollen wir den Tätigkeitsbereich von sachkundigen Personen (Gutacher*innen) im Bereich der gebäudebewohnenden Arten vorstellen, entsprechende Hintergrundkenntnisse vermitteln und erste Einblicke in den Arbeitsalltag einer/s Artenschutzgutachter/s ermöglichen.